Landesverband Hamburg - Elbe-Senioren bilden sich
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Bildredakteur Uwe May (Bilderreihe am Schluß hinter "weiterlesen")
Dienstag, 10. Juni 2014, 12.25 Uhr. Die Gruppe Hamburg betritt die Lobby des Hotels. In den nächsten 4 Tagen wird sich herausstellen: es gehört zu den besten Seminararangements der nördlichen Hemispäre. Die Zimmer ohne Tadel, die Arbeitsräume hervorragend , das Freizeitangebot vielfältig, die Verpflegung von Köchen, die wissen, was sie tun, alle Personale von großer Freundlichkeit. In Haupstadtnähe, in der Bildungsstätte in Erkner, erhalten 24 Seniorinnen und Senioren des LV ihre Schlüssel. Hamburger und Harburger verteilen sich auf ihre Zimmer.
Gleich nachmittags beginnt die Arbeit.
Das BFW ist Hauptsponsor des Seminars. Es ist also selbstverständlich, nach der Vorstellungsrunde bekommen wir von Conny Nürnberg, der Leiterin, einen tieferen Einblick in die Aufgaben des Berufsförderungswerkes vermittelt. Nix da mit nur Sterbekasse.
Dann beginnt das eigentliche Seminar: " Akteure der Macht. Medien machen Meinung." Schnell stellt sich heraus, unsere Seminarleiterin, unsere Referentin, unsere Moderatorin, unsere alles in einer, unsere Doris Steiger präsentiert sich so, wie der allererste Eindruck bei den erfahrenen Diskutierern des Pak, des politischen Arbeitskreises der Seniorengruppe Hamburg, vermuten ließ. Kein bißchen aufgebrezelt, ruhige Sachlichkeit, gegen aufbrausende Emotionalität, anstachelnde Fragestellung gegen undifferenzierte Antworten, die Nichtwissen signalisieren. Sie hat ihre Truppe gut im Griff und die Truppe will. Alle Teilnehmer wollen, sie wollen nicht die Stunden runtersitzen, sie wollen das Thema packen, das Thema beherrschen. Immer neue Facetten werden erkannt, die bearbeitet werden wollen. Es ist anstrengend. Jetzt macht sich die kluge Vorausschau bezahlt. Der Vormittag dient der theoretischen Erörterung, der Nachmittag der praktischen Erfahrung.
Oranienburger Straße ist angesagt in Berlin, die jüdische Synagoge, die tatsächlich dank der Courage des Leiters der nahen Polizeistation in der Reichsprogromnacht verschont blieb. Die Feuerwehr mußte zugeben, das ganze Viertel hätte brennen können. Das hat dann der Krieg besorgt.
Der nächste Tag ist bis abends hin mit Arbeit angefüllt. Es sind Themenkreise gebildet um wildes Durcheinander zu vermeiden. Hin und wieder muss Chefin Doris uns einfangen, damit die Argumentation nicht allzu böse, allzu negativ, allzu institutionsverneinend wird. Am Abend gehts in`s Kabarett, in die Distel, , in`s Politische, in`s Komödiantische. Staatstragend wird es aber auch da nie.
Der letzte Arbeitstag bringt dann Entspannung. Ein Rollenspiel steht auf dem Plan, gestandene Gewerkschafter als intrigante Lobbyisten, einseitig ausgerichtet. Es gibt Gelächter. Am Nachmittag folgt eine Kanal- und Spreefahrt, ohne Stress, am Abend ein bescheidener Umtrunk, aus eigener Umlage.
Nein, das waren keine fremdfinanzierten Zusatzurlaubstage, die gerne Vormittags abgesessen werden, das war intensives Erarbeiten. Die Absicht wurde erkannt und erreicht, es wurde Wissen vermittelt, von Allen für Alle . Und Spaß hat es auch gemacht, dieses Werk Vieler, diese rundum gelungene Veranstaltung des Landesverbandes Hamburg.
siehe auch: Meinungen: Einmal Erkner und zurück
Meinungen: Die Argumente müssen stimmen.
Information: wieso ich?
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