Deutsche Menschen scheinen besonders viel Angst vor Fremden, vor Zuwanderern, vor Flüchtlingen zu haben. In nicht wenigen Landstrichen werden Zugezogene auch heute noch über 3 Generationen nicht gegrüßt, es sei denn, sie sind die neuen Arbeitsplatzbesitzer und nackte

Existenzangst verlangt den Verrat an alten Traditionen. Ein Kreuz aber wird allemal noch hinterher geschlagen, denn das Böse lauert überall. Dabei sind sie nicht einmal Fremde, nur Zugezogene für jene, denen christliche Werte ach so lieb und teuer sind..
Die meisten Pegidamitläufer sind zu jung ( 48 J ) für nicht nur nebulöse Erinnerungen. Sie sollten ihre Mütter und Großmütter fragen, wie es war, als sie mit ihnen an der einen Hand und dem Pappkoffer mit den letzten Habseligkeiten in der anderen nach langer, grauenvoller Flucht oder schlimmsten Kellernächten aus zerbombten Städten auf das flache Land kamen. Ihre Männer waren ja noch in der Angelegenheit " ein Volk, ein Reich, ein Führer " in Europa unterwegs ,um andere Menschen zu erschießen oder zu Krüppeln zu machen oder selbst das Schicksal zu erleiden. Die Frauen mussten sich selbst mit den Volksgenossinnen und Genossen herumschlagen um jedes Stück Brot, um jeden Topf Wäsche, in den Behausungen, die ihnen zugewiesen werden mussten. Sie waren nicht die Ausgebombten,die Vertriebenen, die Flüchtlinge in unendlichem Leid, sie waren die " verlausten Kaschuben" aus dem Osten. Fragt die Mütter, die Großmütter, die Quartier hatten hergeben müssen, wie mit aller Verderbheit, mit allen Untugenden dieser Welt behaftet, sich die Neuankömmlinge ihrer Ansicht nach aufgeführt hatten. Wenn diese ungefärbte Antwort geben, müssten alle zu der Einsicht kommen, neu nchdenken zu müssen.
Nicht Politikverdrossenheit, nicht Abwendung , nicht das Überlassen des Handelns an ganz Wenige, sondern der unermüdliche Einsatz demokratisch gesinnter Frauen und Männer hat das Elend beseitigt. Überprüft das, überlegt, ob gröhlender Marsch am Bahndamm mehr verändert  als Teilnahme an Parteienarbeit bei gleichem Zeitaufwand.
Woran mag es nur liegen, dass Fremdenfeinlichkeit, Fremdenhass in unserem Land mit Rechtsradikalität verbunden wird?
Nach Erhebungen der Technischen Universität Dresden gehören die meist männlichen Pegidaleute der besser gestellten oberen Mittelschicht an. Sie sind besser ausgebildet, nicht selten sind Meisterbrief, Abitur und Hochschulabschluss Grundlage höheren Einkommens. Diese Fakten sind das wirklich Erschreckende. Hier demonstrieren Menschen, die nach ihrem Wissen jede Möglichkeit zur Reflektion haben. Hier handeln Menschen gegen Menschen aus nacktem Kalkül, ohne jede Hilfsbereitschaft, ohne jede Ethik, aus dem Bewusstsein und der Furcht, ihr Wohlstand könnte geschmälert werden durch Flüchtlinge, die viele Jahre mit grausamsten Kriegen auch durch deutsche Waffen leben mussten, die ihr Leben eingesetzt haben, nicht in Unkenntnis der Fluchtgefahren, sondern im vollen Bewusstsein, dem Tod mehr als nahe zu sein.
Das Schlimmste dabei aber ist die Aussage von 75 % der Pegider, in Wirklichkeit interessiere sie der Islam, die vermeintliche Islamisierung einen Scheißdreck, Grund ihres Maschierens  sei schlicht ihre eigene  Unzufriedenheit mit den Verhältnissen unserer offenen Demokratie. Menschen mit fürchterlichsten Verstümmelungen an Leib und Seele werden benutzt, weil ein paar Deutschen Frau Merkel und Herr Gabriel nicht passen. Auch diese Deutschen können nicht rausgeworfen werden, auch die dürfen unser Politiksystem weiter für ihre Umtriebe nutzen. Unsere Demokratie muss und wird auch diese Jämmerlinge aushalten.