krankenschwesterjpgEndlich ! Das Bundesgesundheitsministerium sieht Bedarf für die Festlegung von Personaluntergrenzen.

Nach langen Diskussionen und Protesten von Beschäftigten, Patienten und Gewerkschaften hat jetzt endlich die Expertenkommission "Pflegepersonal im Krankenhaus" die im Bundesgesundheitsministerium angesiedelt ist am 07. März öffentlich festgestellt, dass für eine sichere Patientenversorgung und zur Entlastung der Beschäftigten mehr Personal erforderlich sei.
Damit wird endlich offiziell anerkannt, dass den Kliniken verbindliche Personaluntergrenzen vorgegeben werden müssen, statt nur Markt und Wettbewerb walten zu lassen. Auch werde nicht mehr bestritten, dass die Versorgungsqualität von der Personalausstattung abhänge. Ohne die zahlreichen Proteste und öffentlichkeitswirksamen Aktionen der Beschäftigten in den letzten Jahren wärd dies nicht möglich gewesen.
Es ist aber noch völlig unklar, wann und in welchen Bereichen Untergrenzen festgesetzt werden sollen, geschweige denn wie viele Stellen zusätzlich eingerichtet und finanziert werden,  so Verdi.
Nach Verdi Berechnungen fehlen in deutschen Krankenhäusern 162.000 Vollzeitstellen, davon allein 70.000 Fachkräfte in der Pflege. Die Expertenkommission hat den Auftrag an die Vertragsparteien der Selbstverwaltung
( Deutsche Krankenhausgesellschaft DKG, Gesetzliche Krankenversicherung GKV und unter Beteiligung der Privaten Krankenkassen PKV) erteilt, bis zum 30. Juni 2018 Personaluntergrenzen in pflegesensitiven Bereichen zu vereinbaren. Gelingt dies nicht, legt das Bundesgesundheitsministerium Untergrenzen mit Wirkung zum 1. Januar 2019 fest.
Verdi fordert schon seit Jahren gesetzliche Vorgaben für die Personalausstattung im Krankenhaus.